Ein paar Ratschläge für eine gesunde Mundhöhle

 Urška Vajdič, DMD

Urška Vajdič, DMD

Gelegentlich kommt es vor, dass wir ein Problem in der Mundhöhle haben, aber nicht sofort zum Zahnarzt gehen können.

Gesunde Ernährung

Unser Mund ist der Anfang des Verdauungstraktes, deshalb ist in ihm immer etwas los, auch wenn wir nicht essen. Wie der ganze Körper wird auch die Gesundheit der Mundhöhle von mehreren Faktoren beeinflusst. Der erste Faktor ist natürlich unsere Art der Ernährung.

Leider wird der größte Teil unserer Nahrung bereits industriell mit verschiedenen Zusatzstoffen verarbeitet. Der Einfluss dieser Zusatzstoffe auf unsere Zähne und erst recht auf die parodontalen Strukturen ist alles andere als vorteilhaft. Somit „boomt“ das Auftreten verschiedener parodontaler Erkrankungen. Deshalb wäre es wichtig, so wenig industriell verarbeitete Lebensmittel wie möglich zu essen und mehr zu kochen und selbst zuzubereiten. Auf diese Weise stellen wir eine ausreichende Menge an Vitaminen und Mineralien sicher, die für die Gesundheit unseres Mundes wichtig sind. Da wir aber wissen, dass dies in der Praxis nicht immer möglich ist, können wir versuchen, einen Wochenplan zu erstellen. Auf diese Weise können wir einen Plan mit gesunden Mahlzeiten für die Tage erstellen, an denen wir etwas mehr Zeit haben.

Es ist empfehlenswert, täglich einen Apfel (oder eine ähnliche Frucht) zu essen und gut zu kauen. Auf diese Weise massieren wir auf natürliche Weise unser Zahnfleisch und stärken die Strukturen, die für die Festigkeit unserer Zähne sorgen.

Es ist wichtig, Lebensmittel und Getränke zu vermeiden, die den Zahnschmelz schädigen. Dazu gehören alle kohlensäurehaltigen und süßen Getränke. In letzter Zeit gab es mehr Fälle von Zahnschmelzschäden bei Sportlern, die isotonische Getränke und Pulver konsumieren.

Hygiene

Dies ist der zweite sehr wichtige Faktor für die Gesunderhaltung unserer Zähne und des gesamten Mundes. Der größte Teil davon ist Ihnen bereits bekannt, deshalb hier eine kurze Zusammenfassung über die tägliche Hygiene, zu der auch regelmäßiges Zähneputzen mit der richtigen Massage des Zahnfleisches mindestens zweimal täglich gehört. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Zahnpasten auf dem Markt. Die Dinge werden jedoch etwas kompliziert, wenn Probleme in der Mundhöhle auftreten. Dies ist die Zeit, in der wir der Auswahl der richtigen Zahnpasta mehr Aufmerksamkeit schenken müssen.

Erkrankungen und Probleme

Wenn es um verschiedene Krankheiten und Probleme in der Mundhöhle geht, können wir uns oft selbst helfen. Dabei ist es wichtig, wie schnell wir mit der Lösung des Problems beginnen. Zuerst müssen wir uns ein paar Minuten Zeit nehmen und überlegen, was wir in den letzten Tagen anders gemacht haben und was die Ursache für unsere Probleme sein könnte. Manchmal reicht es schon, dass wir uns abends nicht genug Zeit für die Mundhygiene genommen haben - und am nächsten Tag schmerzt oder blutet unser Zahnfleisch schon beim Zähneputzen.

Vielleicht haben wir eine andere Krankheit, die den Zustand unserer Mundschleimhaut und unseres Zahnfleisches beeinflusst, z.B. eine Erkältung.

In beiden Fällen müssen wir unsere Zähne gründlich putzen und unser Zahnfleisch mit einer Zahnpasta zur Zahnfleischbehandlung massieren. Halten Sie sich an diese Regel, auch wenn das Zahnfleisch schmerzt oder blutet. Das Schlimmste, was Sie tun können, ist, schmerzendes und blutendes Zahnfleisch völlig in Ruhe zu lassen und sogar das Kauen zu vermeiden. Natürlich muss das Zähneputzen und Kauen an das für Sie noch erträgliche Schmerzniveau angepasst werden. Behalten Sie diese Behandlung mindestens drei bis vier Tage lang bei, und der Zustand sollte sich verbessern. Ist dies nicht der Fall, rufen Sie Ihren Zahnarzt an.

Ein häufiges Problem ist auch das Gefühl, wenn alle unsere Zähne schmerzen oder der Schmerz bei einer Erkältung von einem Teil der Zähne in den anderen wandert. Diese Probleme hören am häufigsten nach einigen Tagen auf, wenn sich auch die Erkältung bessert.

Neben Problemen mit Zahnfleischbluten und Zahnfleischschmerzen tritt gelegentlich auch eine Überempfindlichkeit der Zähne gegen Kälte und Hitze auf. In diesem Fall wird empfohlen, abends eine Zahnpasta zur Behandlung des Zahnfleisches und morgens eine Zahnpasta bei Überempfindlichkeit der Zähne zu verwenden sowie alle Nahrungsmittel mit extremen Temperaturen zu meiden. In einem solchen Fall verbessert sich zusammen mit Zahnfleischproblemen in der Regel auch die Überempfindlichkeit der Zähne.

Verletzungen der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches bedürfen besonderer Pflege. Dabei kann es sich einfach um eine Verletzung durch den Verzehr von zu heißer Nahrung oder harten, scharfen Nahrungspartikeln oder Fremdkörpern in der Nahrung handeln. In diesem Fall müssen wir zunächst für eine gründliche Hygiene sorgen. Nach dem Zähneputzen spülen wir den Mund mit einer Mundspülung aus, die kein brennendes Gefühl verursacht. Wir tragen ein Produkt mit Hyaluronsäure, das die Heilung beschleunigt, auf die betroffene Stelle auf. Wir tun dies drei bis vier Tage lang. Wenn keine Besserung eintritt, rufen wir unseren Zahnarzt an.

In ähnlicher Weise können Sie sich bei Verletzungen der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches durch das Tragen herausnehmbarer Prothesen selbst helfen. Bei solchen Verletzungen tragen wir die Prothese nicht über Nacht. Wenn die Verletzungen durch die Prothese an der gleichen Stelle wieder auftreten, müssen wir einen Zahnarzt aufsuchen.

Wenn eine Zahnfüllung herausfällt oder wenn es zu einer Verletzung des Zahnes selbst kommt, können Sie alleine wenig tun. Sie können sich selbst helfen, indem Sie nach jeder Mahlzeit Zähne putzen, gegebenenfalls ein Schmerzmittel einnehmen und so schnell wie möglich einen Zahnarzt aufsuchen.

Viele Probleme können Sie zunächst selbst lösen. Es ist sehr wichtig, dass Sie dies so bald wie möglich tun. Mit jedem weiteren Tag, an dem Sie nichts tun, wird das Problem nur noch größer.

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