Mundtrockenheit

 Außerord. Prof. Dr. Vanja Vučićević Boras, dr. med. dent.

Außerord. Prof. Dr. Vanja Vučićević Boras, dr. med. dent.

Mundtrockenheit mit systemischen Erkrankungen auftreten kann, (y-Infektion Hepatitis C, Sarkoidose, etc.), die häufig viele zu einer verminderten Sekretion von Speichel aus der Verwendung eines Medikaments resultierenden für die Behandlung von systemischen Erkrankungen.

Hyposalivation oder Mundtrockenheit ist eine Reduktion der Speichelausscheidung, bei der weniger als 0,2 ml Speichel in 5 Minuten produziert werden. Mundtrockenheit kann als Folge von Krankheiten der Speicheldrüse auftreten, wie etwa beim Sjögren-Syndrom oder bei bakteriellen oder viralen Infektionen der Speicheldrüsen (HIV Erkrankung der Parotisdrüsen). Mundtrockenheit kann auch bei systemischen Erkrankungen (Hepatitis-C, Sarkoidose, etc.) auftreten, sie ist allerdings am häufigsten eine Folge der Einnahme von Medikamenten zur Behandlung von systemischen Erkrankungen. Bis heute sind mehr als 500 Medikamente bekannt, die Mundtrockenheit verursachen können, dazu zählen die meisten Antihypertensiva, Psychopharmaka, antiretrovirale Therapie und eine Reihe von anderen Arzneimitteln.

Diagnostik bei Erkrankungen der Speicheldrüsen

Eine Reduktion der Speichelsekretion kann am einfachsten nachgewiesen werden, indem der Speichel eines fünf Minuten lang sitzenden Patienten in eine kalibrierte Eprouvette gesammelt wird; man bezeichnet dies als die Menge des produzierten, nicht stimulierten, Speichels. Beträgt die Menge weniger als 0,2 ml pro Minute, sagt man das einer unter Mundtrockenheit leidet. Danach wird die Messung der Menge des stimulierten Speichels durchgeführt, bei dem die Person ein saures Getränk trinkt (1 g Ascorbinsäure vermengt in 1 ml Wasser) und danach wieder 5 Minuten lang Speichel gesammelt wird. Wenn bei einer Stimulation mit einem sauren Getränk eine größere Menge an Speichel produziert wird, so bedeutet das, dass mit der Förderung die Menge des produzierten Speichels erhöht werden kann, was gleichzeitig bedeutet, dass die Speicheldrüsen nicht geschädigt sind.

Die Speichelflussmesung oder Sialographie wurde in der Vergangenheit häufig verwendet, bis neuere Diagnoseverfahren entwickelt wurden. Die Untersuchung ist sehr schmerzhaft, da ein Kontrastmittel in die Ausführungsöffnung der Speicheldrüsen injiziert wird, sie ist allerdings notwendig bei der Diagnose von Steinen ​​in der Ausführungsöffnung der Speicheldrüse (Sialolitase) und möglicherweise bei der Diagnose von Sjögren-Syndrom. In letzter Zeit werden zur Diagnose der Krankheiten/Zustände der Speicheldrüsen die Magnetresonanztomographie und Computertomographie angewandt.

Behandlung von Erkrankungen der Speicheldrüsen

Die häufigste Behandlung zur Steigerung der Speicheldrüsenfunktion ist eine Kombination von Kau- und Geschmackstimulation. Wenn die Erzeugung von Speichel stimuliert werden kann, was aus der Menge des nicht stimulierten und danach stimulierten Speichelflusses festgestellt werden kann (mit Hilfe der Sialometrie), werden dem Patienten zuckerfreie Bonbons und Kaugummis verabreicht (Kaugummi kann bei Personen mit Zahnersatz Schwierigkeiten, wie etwa ein verschlechtertes Ventilgefühl oder das Herausfallen der Prothese verursachen, weshalb in diesen Fällen hiervon abgeraten wird). Bei Personen mit Zahnersatz, die keine Magenprobleme haben, wird die Sekretion von Speichel mit sauren Getränken (Limonade, etc.) gefördert.

Viele systemische Medikamente fördern die Sekretion von Speichel, jedoch waren bei kontrollierten Untersuchungen nur wenige effektiv. Zu diesem Zweck werden Pilocarpin und Cevimelin eingesetzt, die eine ähnliche Wirkung, ähnliche Nebenwirkungen und praktisch die gleiche Wirkungsdauer haben. Es gibt allerdings zahlreiche bekannte Kontraindikationen bei Anwendung dieser Medikamente, so ist z. B. die Verwendung von Pilocarpin bei Patienten mit Bluthochdruck kontraindiziert. In jüngster Zeit gibt es einige Untersuchungen über die Anwendung des Niedrigenergielasers bei der Behandlung von Hyposalivation, einige davon wurden in Kroatien durchgeführt.

Nach unserer Erfahrung mit Patienten, die unter Mundtrockenheit leiden, hat sich herausgestellt, dass Olivenöl und einige andere Öle die Symptome der Mundtrockenheit lindern können, weshalb das Öl einige Male am Tag in den Mund getropft werden sollte. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Patienten öfters geringere Mengen an Flüssigkeit trinken. Bei viele Patienten hat sich auch die Wurzel der weißen Malve in Form von Mundspülung als sehr wirkungsvoll erwiesen (ein EL Tee wird mit 1 dl Wasser übergossen und über Nacht stehen gelassen).

Der Mangel an Speichel verursacht ein häufigeres Auftreten von Zahnkaries (insbesondere im Teil des Zahns am Zahnfleisch), deshalb ist die Verwendung von fluoridhaltigen Gelen oder Mundspülungen empfehlenswert. Der Speichelmangel kann außerdem bei manchen Menschen die Ursache für das Auftreten einer Pilzinfektion in der Mundhöhle oder Candidiasis sein, weshalb eine antimykotische Therapie mit lokalen Präparaten indiziert ist. Es ist wichtig, während der Nacht die Zahnprothese aus dem Mund zu nehmen und sie zu desinfizieren. Des weiteren wurden öfter Zahnfleischentzündungen festgestellt, weshalb diesen Menschen häufigere Besuche beim Zahnarzt empfohlen werden.                                                                                                                                                                                                                     

Referenzen:

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