Die häufigste Zahn- und Zahnfleischerkrankungen

 Mirjam Škorjanc, Dentalhygienikerin

Mirjam Škorjanc, Dentalhygienikerin

Wenn wir nicht regelmäßig und ordentlich Zähne putzen, wird uns das sicherlich schrittweise zu Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen führen.

Eine Parodontalerkrankung oder Parodontitis ist eine Erkrankung des Parodontalgewebes, welche sich aufgrund einer langandauernden Zahnfleischinfektion entwickelt. Parodontalerkrankungen können durch verschiedene vorangegangene Krankheiten verursacht werden, welche die Konsequenz einer unregelmäßigen oder unkorrekten Mundhygiene sind.

Manche dieser Krankheiten sind schnell sichtbar, andere sieht man nicht. Manche spürt man intensiv, manche weniger. Aber wir können alle selbst die Entstehung dieser unnötigen Beschwerden vorbeugen.

Dies gilt für gesunde Menschen, ohne medizinische Probleme und mit einem aktiven Immunsystem. Bei einem gesunden Menschen verursachen Bakterien im Mund nur zu 20% eine Entzündung, zu 80% liegt es an der Mundhygiene.

Ein gutes Beispiel: wenn wir Brotteig kneten, machen wir das mit unseren Händen. Und wir waschen unsere Hände danach, weil sie voller Teig und Mehl sind. Wir würden keine andere Hausarbeit mit den mehligen Händen machen, z.B. frisch gewaschene Wäsche aufhängen, denn dann würden wir riskieren, dass die Wäsche voll Mehl oder Teigresten ist. Diese Situation beschreibt ganz gut die Situation in der Mundhöhle.

Wir essen, trinken oder kauen ständig etwas, aber das Zähneputzen ist uns eher “lästig”. Wenn wir nicht regelmäßig und ordentlich Zähne putzen, wird uns das sicherlich schrittweise zu Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen führen, besser bekannt als Zahnbelag, Karies, Zahnstein, Zahnschmerzen, blutendes und entzündetesZahnfleisch und Parodontitis.

Es beginnt mit dem Zahnbelag. Die Substanz ist am Anfang noch weich, deswegen können wir beim Zahnbelag zwischen einem weichen und harten Zustand unterscheiden. Wir alle haben weichen Zahnbelag, Speichel, Essensrückstände, verschiedene Bakterien und tote Zellen in unserem Mund.

Sie kennen sicher das Gefühl von “rauen Zähnen”. Dieses komische Gefühl am Zahn kann nach einer gewissen Zeit (manchmal schon nach Stunden) entstehen und kommt vom Zahnbelag. Wenn wir dann die Zähne putzen, fühlen wir den Zahnbelag nicht mehr, der sich am Zahnschmelz angesammelt hat. Aber dieses Gefühl kann trügerisch sein, weil möglicherweise manche, schwer erreichbare Stellen, wie die Zahnzwischenräume oder die kleinen Vertiefungen auf der Kauoberfläche, ungeputzt bleiben. Hier kann Karies oder Zahnstein entsteht. Diese Prozesse entwickeln sich relative langsam – und ist für den Laien nicht sichtbar.

Karies ist nicht die Folge von schlechten Zähnen, wie manche glauben – sondern eine Folge von unzureichendem oder schlechtem Zähneputzen. Oder man putzt regelmäßig, aber Karies entsteht dort, wo man mit der Zahnbürste nicht gut hinkommt. Am Anfang ist Karies weiß oder kreidefärbig, aber wenn der Zahnschmelz erreicht wird und ein kleines Loch entsteht, verfärbt sich Karies dunkel oder schwarz.

Zahnstein ist der harte Zahnbelag, der sich bereits nach 48 Stunden bilden kann, wenn der weiche Zahnbelag nicht entfernt wird und sich mineralisiert. Die Folge ist eine Ansammlung von Zahnstein am Zahnfleischrand, Zahnfleischtaschen entstehen aufgrund von Verunreinigungen und diese trennen sich vom Zahn. Die Verunreinigungen können unter dem Zahnfleisch eindringen und zur Zahnwurzel vordringen.

Lächeln kostet nichts, hat aber eine wundersame Wirkung – auf Menschen um uns herum und auf uns selbst.
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