Parodontitis - Ein Krieg gegen Zähne und Immunsystem

 Univ. Doz. DDr. Peter Solar

Univ. Doz. DDr. Peter Solar

Die bekannte Erkrankung des Parodontalgewebes führt nicht nur zu Zahnverlust, sondern auch zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems.

Die bekannte Erkrankung des Parodontalgewebes führt nicht nur zu Zahnverlust, sondern auch zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems. Parodontitis, die durch orale Bakterien verursacht wird, beeinträchtigt die Gesundheit des gesamten Organismus stark und erhöht das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenfunktionsstörungen und Frühgeburt bei schwangeren Frauen. Deshalb ist die richtige Pflege, und bei Wunden und Narben in der Mundhöhle auch die Verwendung von geeigneten entzündungshemmenden Präparaten, von extremer Bedeutung für die Gesundheit der Zähne und des gesamten Immunsystems, betont der berühmte Wiener Stomatologe Herr Univ. Doz. DDr. Peter Solar.

Es tut nicht weh, es verursacht nicht immer Zahnfleischbluten und nein, es ist nicht der einzig mögliche Grund für Mundgeruch. Dennoch ist Parodontitis, eine gefährliche Infektion des Parodontal Gewebes, immer noch in der Mehrzahl der Fälle für den Zahnverlust verantwortlich. Die Lücke zwischen dem Knochen und der Zahnwurzel ist ein ausgezeichneter Ort für das Wachstum sehr aggressiver Bakterien, die sich am Zahnhals an der Stelle festhalten, wo die Zahnkrone aus dem entzündeten Zahnfleisch aufsteigt. Parodontitis ist eine sehr tückische Krankheit, die bei 60 bis 80 Prozent der über 40-Jährigen auftritt. "Parodontitis ist eine Krankheit, die in erster Linie den Mund betrifft, aber im Mund haben wir eine unglaubliche Anzahl von Blutgefäßen, deshalb können die Bakterien aus dem Mund in die Blutgefäße eindringen und an anderer Stelle im Körper eine Entzündung verursachen. Alle Blutgefäße sind miteinander verbunden, so dass der gesamte Organismus betroffen ist, wenn Parodontitis vorliegt. Wenn eine Frau schwanger ist, kann die Krankheit zudem auch das Kind schädigen. Wenn die Bakterien aus dem Mund in den Blutkreislauf und das Gewebe gelangen, kann es zu einem Austausch von Krankheiten kommen, und das Risiko eines Schlaganfalls steigt. Auch das Risiko eines Herzinfarktes, einer Nierenfunktionsstörung und einer Frühgeburt bei schwangeren Frauen steigt", erklärte Herr DDr. Solar in einem Interview in Wien.
 

Schwellung, Rötung und Blutung des Zahnfleisches

Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) und des parodontalen Gewebes (Parodontitis) werden in erster Linie durch orale Bakterien verursacht, die sich im Zahnbelag ansammeln. Letzterer ist eine Folge von falscher - und unzureichender Zahnpflege. Wenn wir den Zahnbelag nicht regelmäßig entfernen, produzieren die Bakterien darin Substanzen, die für das Zahnfleisch schädlich sind. Die entzündlichen Prozesse äußern sich zunächst als Schwellung, Rötung und Blutung des Zahnfleisches, dringen aber später tiefer ein und verursachen die Erkrankung der Zahnhöhlen, wodurch das Bindegewebe und der Kieferknochen zerstört werden, was zum Ausfallen der Zähne führen kann.

 

Gesundes Zahnfleisch blutet nicht


"Gesundes Zahnfleisch blutet nicht", betont Herr DDr Solar. "Niemals! Sie können in einen Apfel beißen, sie können essen, sie können Zähne putzen, eine Abformung beim Zahnarzt machen lassen, aber gesundes Zahnfleisch wird nicht bluten. Doch nicht jede Blutung ist ein Zeichen von Parodontitis. Die Ursache kann auch eine Zahnfleischentzündung sein, die so genannte Gingivitis, die eine Vorstufe für Parodontitis sein kann, aber reversibel ist - die Erkrankung kann geheilt werden. Parodontitis bedeutet auch den Verlust von Knochengewebe um die Zähne herum, welches leider nicht wiederhergestellt werden kann. Die Parodontitis verursacht daher irreparable Schäden - die Gingivitis kann behandelt werden. Das gemeinsame Symptom ist Zahnfleischbluten".

Benutzen Sie die Zahnbürste einmal pro Tag, dann aber wirklich gründlich


Die beste Vorbeugung gegen Parodontitis ist regelmäßiges Zähneputzen. Deswegen „Benutzen Sie Ihre Zahnbürste einmal pro Tag, dann aber tun Sie es gründlich“ so der beliebte Wiener Zahnarzt, reicht ein konsequentes und korrektes Zähneputzen einmal pro Tag aus, um die Zähne gesund zu erhalten. "Man hat uns beigebracht, unsere Zähne zweimal, dreimal täglich oder nach jeder Mahlzeit zu putzen, aber das ist nicht notwendig! Wir müssen unsere Zähne einmal in 24 Stunden richtig putzen. Warum sage ich das? Weil wir das seit den 70er und 80er Jahren wissen. Tatsache ist, dass die ersten Anzeichen einer Entzündung im Mund spätestens nach 24 Stunden auftreten, das heißt, dass die Zellen des Immunsystems aus den Blutgefäßen in das Gewebe einwandern und versuchen, dort Ordnung zu schaffen. Wenn wir den gesamten Zahnbelag regelmäßig reinigen und entfernen, dringen die Lymphozyten nicht in das Gewebe ein, da es dort keine Entzündungszeichen gibt und die Krankheit nicht fortschreitet".
 

Prävention - Zahnbelag eifrig bekämpfen


Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen Parodontitis oder deren Verschlimmerung ist die bewusste und strukturierte Entfernung von Zahnbelag. "Die Entfernung von Zahnbelag ist nicht nur an der Außenseite, sondern an allen Seiten eines Zahnes sowie in den Zahnzwischenräumen notwendig. Jeder Zahn hat fünf Oberflächen - und es gibt mindestens 28 Zähne. In unserem Mund haben wir mindestens 140 Oberflächen - und für ihre korrekte Reinigung benötigen wir 6 bis 8 Minuten. Wir reinigen jeden Zahn bewusst. Im Handel gibt es alle möglichen zu großen Zahnbürsten, mit denen das Putzen schneller geht, aber das ist nicht der richtige Weg. Verwenden Sie die kleinste Zahnbürste, die Sie finden können und putzen Sie damit gründlich. Das dauert zwar etwas länger, aber es ist effizienter. Der Kopf der Zahnbürste sollte so weich wie möglich sein, verwenden Sie die Bürste nicht mit zu viel Druck, sondern greifen Sie sie mit den Fingerspitzen fest genug, um sie zu halten und damit die Borsten ihre Arbeit tun können. Ich empfehle daher tägliches Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste von 6 bis 8 Minuten in einem Stück. Eine gute Zahnpflege und Mundhygiene zweimal im Jahr sorgt fast vollständig dafür, dass Ihre Zähne ein Leben lang gesund bleiben. Neben einer guten Zahnbürste benötigen Sie auch Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Das ist der beste Schutz der Mundgesundheit!"
 

Hyaluronsäure für orale Wunden


Zahlreiche Patienten fragen ihn um Rat, ob sie ihre Mundhöhle auch mit einem Desinfektionsmittel spülen sollten, doch DDr. Solar antwortet, dass dies nicht notwendig sei. "Zahnfleisch im Mund hat eine unglaubliche Fähigkeit sich zu regenerieren und braucht nur dann Unterstützung mit geeigneten Produkten, wenn Probleme auftreten. Wenn es Aphthen oder andere Verletzungen im Mund gibt, ist eine der wirklich guten Substanzen die Hyaluronsäure. Es ist eine natürliche Substanz, die als physiologischer Bestandteil des Bindegewebes die Heilung von Wunden und Narben beschleunigt, Schwellungen lindert und eine entzündungshemmende Funktion hat. Die Gengigel Medizinprodukte von Medis basieren auf Hyaluronsäure und - so laut Erfahrung von DDr. Peter Solar - sie stellen eine ausgezeichnete Erste Hilfe bei Wunden in der Mundhöhle dar. "In solchen Fällen leistet Gengigel eine ausgezeichnete Arbeit, da es einen Filter bildet, die Wunde schützt, Schmerzen lindert und die Heilung fördert. Dies ist von Vorteil, wenn es zu einer Verletzung oder Zahnfleischentzündung mit Blutungen kommt. Bewahren Sie es in Ihrem Medikamentenschrank auf und nehmen Sie es zusammen mit einer Zahnbürste regelmäßig auf Reisen mit.

Lächeln kostet nichts, hat aber eine wundersame Wirkung – auf Menschen um uns herum und auf uns selbst.
Izdelki GengigelIzdelki Gengigel

Erhältlich in Apotheken.

Gengigel
close