Aphten, wiederkehrende Geschwüre im Mund

Wiederkehrende Geschwüre im Mund werden fachlich als wiederkehrende aphtöse Stomatitis bezeichnet, besser bekannt als Aphten.

Aphten sind schmerzhafte, flache, runde oder ovale Geschwüre, die mit einem grau-weißlichen Belag auf der entzündeten Schleimhaut abgedeckt und von einem roten Rand umgeben sind. Sie treten am häufigsten auf der Wangenschleimhaut, den Schleimhäuten, an der inneren Seite der Lippen, seitlich auf der Zunge und auf dem weichen Gaumen auf.

Aphten sind eine der häufigsten Verletzungen der Mundschleimhaut, die im Durchschnitt bei zwischen 15 bis zu 25% der Bevölkerung vorkommen.

Frauen leiden häufiger unter Aphten als Männer. Sie sind häufig bei Menschen, die unter Stress leiden, bei hochgebildeten Menschen und Personen mit einem höheren sozialen Status. Sie sind allgemein eine häufige Erscheinung in gut entwickelten Ländern. Aphten treten in der Regel nach dem 20. Lebensjahr auf.

Sie werden aufgrund ihrer Größe und der Anzahl der Veränderungen im Mund in kleine, große und herpetiforme (herpesähnliche Aphten) unterteilt. Die Ursache für das Auftreten von Aphten ist nicht bekannt. Man hat weder einen bakteriellen noch einen viralen Ursprung nachgewiesen. Heute weiß man, dass Aphten die Folge einer durch T-Lymphozyten vermittelten Autoimmunantwort oder eine Reaktion auf ein unbekanntes Antigen sind.

Aphten kommen häufig innerhalb einer Familie vor, was auf eine Vererbung zurückschließen lässt; wenn nämlich beide Eltern Aphten haben, gibt es eine 90% Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind sie auch haben wird.